PRAXIS FÜR KARDIOLOGIE

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Dr. med. Jürgen Peter Ohler

 
 

Man unterscheidet beim Herzen in:


Erkrankung mit Vergrößerung der Herzhöhlen (dilatative Kardiomyopathie)

Erkrankung mit Verdickung des Herzmuskels (hypertrophe Kardiomyopathie)

Erkrankung mit Versteifung und Unelastizität des Herzmuskels (restriktive Kardiomyopathie).


Man unterscheidet bei der Lunge in:


Asthma bronchiale

chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD, chronische Bronchitis mit Verengung der Bronchien)

Lungengerüsterkrankungen (Lungenfibrose u.ä.)

Lungengefäßerkrankungen (pulmonale Hypertonie)

 

Luftnot - Belastungsuntersuchungen - Spiroergometrie - Echokardiographie

Bei der Spiroergometrie (auch Ergospirometrie oder CPX für Cardiopulmonary-Exercese-Testing genannt)
werden EKG, Blutdruck, Lungenfunktion, Blutgase, Atemmechanik und Kreislaufanpassung
in Ruhe und unter Belastung ermittelt und bewertet.


Mit der Spiroergometrie lassen sich Aussagen über die Leistungsfähigkeit von Herz, Lunge und Kreislauf,
über Trainingszustand und Fitness gewinnen.
Die Methode ermöglicht zu unterscheiden,
ob eine Einschränkung der Leistungsfähigkeit durch das Herz oder die Lunge verursacht wird.


Daneben wird die Spiroergometrie zur Überprüfung des Gasaustausches
(Aufnahme von Sauerstoff, Abgabe von Kohlendioxid) eingesetzt.


Darüber hinaus ist eine Beurteilung des Operationsrisikos vor geplanten operativen Eingriffen möglich.
Die Spiroergometrie ist fester Bestandteil des Untersuchungsprogramms medizinischer Begutachtungen,
weil hierdurch die objektive Feststellung der Leistungsfähigkeit
(unabhängig von der Motivation der Testperson) möglich ist.

Bei immobilen Patienten kann eine pharmakologische Belastung mit einer Dobutamininfusion durchgeführt und dabei echokardiographisch die linksventrikulären Wandbewegungen unter Belastung analysiert werden (pharmakologische Stressechokardiographie). Eine Laufbandergometrie steht ebenfalls zur Verfügung.

Die Echokardiographie erkennt Herzklappenerkrankungen, Herzvergrößerungen, Herzinsuffizienz und Rechtsherzbelastungen bedingt durch Lungenerkrankungen oder Lungenembolien. Beim Ultraschall des Herzens arbeitet unser Gerät mit second harmonic imaging. Es verfügt über Gewebedoppler (Tissue Velocity Imaging, Tissue Tracking).
Hiermit kann die sog. diastolische Herzinsuffizienz festgestellt und in Stadien eingeteilt werden. Weitere Möglichkeiten bieten Farbdoppler, CW-Doppler und PW-Doppler und anatomischer M-Mode
Mittels
Farbdopplersonographie der hirnversorgenden Gefäße und computergesteuerte Vermessung der Intima-Media-Dicke kann das (Schlaganfallrisiko bei Arteriosklerose bestimmt werden. (Arteriosklerosemessung),
Beim Doppler der Nierenarterien mit cw-, Farb- und gepulsten Doppler kann der Nachweis bzw. Ausschluss von Nierenarterienstenosen erbracht werden.
Die Untersuchung der peripheren arteriellen und venösen Gefäße ist in gleicher Weise möglich,
ebenso die
Transösophageale Echokardiographie (TEE, Schluckecho) ggf. mit Propofol-Kurznarkose.

Herzschwäche ist eine ernsthafte Erkrankung, die ab dem 60. Lebensjahr häufig als Folge anderer Erkrankungen auftritt und der häufigste Grund für Krankenhausbehandlungen bei über 65-jährigen in Deutschland ist. Ursachen sind die koronare Herzerkrankung, Bluthochdruck, Diabetes mellitus sowie angeborene oder erworbene strukturelle Herzerkrankungen, seltener Herzmuskelentzündungen und Herzrhythmusstörungen, aber auch akute und chronische Erkrankungen der Lunge.

Für die Diagnose als auch zur Verlaufskontrolle stehen neben der körperlichen Untersuchung und der Anamneseerhebung die Dopplerchokardiographie, insbesondere der sog. Gewebedoppler, die Spiroergometrie und die Bestimmung von NT-proBNP im Blut zur Verfügung. Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen mit Medikamenten: ACE-Hemmer, Diuretika und Betablocker stellen die Basistherapie dar.

Die Erkrankung erfordert immer eine dauerhafte fachärztlich-kardiologische Betreuung.

Ganzkörperplethysmographie/

Bodyplethysmographie


Eine weitere Methode der Lungenfunktionsmessung ist die Bodyplethysmographie mit der Messung des Atemwegswiderstandes. Das Problem einer Widerstandsmessung der gesamten Atemwege ist, den Luftdruck in den Lungenbläschen zu bestimmen, der die gemessenen Luftströmung durch die Bronchien auslöst. Je höher dieser in den Lungenbläschen aufgebaute Druck sein muss, um eine bestimmte Strömung zu erzeugen, desto mehr muss man sich beim Atmen anstrengen und desto höher ist der Atemwegswiderstand (Resistance).

Der Bodyplethysmograph wird als eine Kabine mit einem (weitgehend) abgeschlossenem Luftvolumen ausgeführt, sie sieht wie eine kleine Telefonzelle aus. Der Aufwand des Messgerätes ist also deutlich höher. Mit diesem abgeschlossenen Luftvolumen kann man aber eine Dehnung oder Kompression des Brustkorbes bestimmen. Der Drucksensor bestimmt die Änderung des Luftdruckes in der Kabine, der sich entgegengesetzt zur Änderung des Luftdruckes im Brustkorb und damit in den Lungenbläschen verhält.

Unsere Kabine ist vollverglast und bietet Tageslicht. Somit ermöglicht sie auch Untersuchungen bei Patienten mit Platzangst.

Mit verschiedenen Methoden der Ergometrie können körperliche Leistungen genau vorgegeben werden, unter gleichen Bedingungen wiederholt werden und die Ergebnisse objektiv eingeschätzt werden.


Mit verschiedenen Ergometern kann die individuelle Leistungsfähigkeit im Rahmen einer Leistungsdiagnostik per Stufen- oder Dauertest dokumentiert werden.


Wir führen Belastungsuntersuchungen auf dem Laufband dem Sitz- oder dem Halbliegendergometer durch. Beim Sitzergometer können Patienten und Sportler auf einem Rennrad oder einem Montainbike belastet werden.


Es stehen vier Belastungsplätze zur Verfügung. Alternativ kann eine sog. dynamisch Stressechokardiographie auf dem Kipp-Liegeergometer durchgeführt werden. Hierbei werden währen einer Fahrradergometerbelastung mittels Ultraschall Wandbewegungen der linken Herzkammer untersucht und Durchblutungsstörungen des Herzmuskels nachgewiesen oder ausgeschlossen.

Bodyplethysmograph mit PC-Auswerteeinheit

Halbliegendergometer mit PC-Auswerteeinheit

Kipp-Liegeergometer links, Auswerteeinheit, Laufband mit bis zu 25 km/h und 25% Steigung

Terminvergabe telefonisch: 0 21 61 5 670 670